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Lektion 005: Das Auswahlwerkzeug (GIMP-Version)

Verzeichnis:

  1. Die Grundfunktionen des Auswahlwerkzeugs
  2. Das Einstellfenster für das rechteckige Auswahlwerkzeug
  3. Das Menüfeld "Auswahl"
  4. Das "Elliptische Auswahl"-Werkzeug
  5. Auswahlen freistellen
Das Auswahlwerkzeug ist dazu da, Bildteile auszuschneiden, zu verschieben oder zu verändern. Besteht eine Auswahl, wird GIMP Veränderungen am Bild nur innerhalb der Auswahl vornehmen, alle Bereiche, die nicht ausgewählt sind, bleiben wie sie sind.

1. Die Grundfunktion des Auswahlwerkzeugs

Um mit dem Auswahlwerkzeug zu experimentieren, braucht ihr zunächst ein leeres Dokument. Klickt dazu auf "Datei" und dann auf "Neu...". Alternativ könnt ihr auch Strg + N drücken.
Öffnet das Feld "erweiterte Einstellungen" und gebt die folgenden Werte ein:

Vorlagen: (keine)
Breite: 420 Pixel
Höhe: 300 Pixel
X-Auflösung: 72 Pixel/In
Y-Auflösung: 72 Pixel/In
Farbmodus: RGB-Farben
Füllung: Weiß
Nun wählt ihr in der Werkzeugleiste das "Rechteckige Auswahl"-Werkzeug an.
Eine Auswahl erstellt ihr, indem ihr in euer Bild klickt, die linke Maustaste gedrückt haltet und den Auswahlrahmen aufzieht. Sobald er euch gefällt, lasst ihr die Taste los.
Fahrt ihr nun mit der Maus über die Auswahl, werden euch verschiedene Kästen angezeigt, mit denen ihr die Größe der Auswahl verändern könnt. Klickt auf den Kasten, der eurer gewünschten Änderung entspricht und verzieht die Auswahl durch Verschieben eurer Maus.

2. Das Einstellfenster für das rechteckige Auswahlwerkzeug

Unterhalb der Werkzeugpalette erscheinen nun viele Einstellmöglichkeiten für das Werkzeug:



Modus
Aktuelle Auswahl ersetzen: Dies ist der Standardmodus für eure Auswahl. Ist er aktiviert, könnt ihr nur eine Auswahl gleichzeitig auf eurem Bild haben. Zieht ihr eine neue auf, verschwindet die alte.
Zur aktuellen Auswahl hinzufügen: Mit dieser Option könnt ihr mehrere Auswahlrechtecke gleichzeitig aufziehen. Wenn sich diese überschneiden, bilden sie eine neue Form.
Von der aktuellen Auswahl abziehen: Hiermit könnt ihr aus einer bereits bestehenden Auswahl einen Teil ausschneiden. Wo die neue Auswahl die alte überschneidet, bildet sich ein nicht ausgewähltes Loch.
Auswahlschnittmenge bilden: Habt ihr bereits eine Auswahl und zieht mit diesem Werkzeug eine zweite darüber, bleibt nur der Teil übrig, an dem sich die beiden Auswahlen überschnitten haben.

Kanten ausblenden: Aktiviert ihr diese Funktion, erscheint ein Schieberegler. Je weiter ihr diesen nach rechts bewegt, desto runder werden die Ecken eurer Auswahl. Dabei wölben sich auch die geraden Kanten ein wenig mit.
Abgerundete Ecken: Auch hier bekommt ihr einen Schieberegler zur Verfügung gestellt. Beim Verschieben nach rechts runden auch auch hier die Ecken der Auswahl ab, allerdings wölben sich die geraden Kanten nicht mit.
Aus der Mitte aufziehen: Mit dieser Option wird der Punkt, an den ihr zur Erstellung eurer Auswahl geklickt habt, als Mittelpunkt der Auswahl angesehen. Um diesen herum vergrößert oder verkleinert sich die Auswahl dann, wenn ihr mit der Maus herumfahrt.
Fest: Hier könnt ihr wählen, ob eure Auswahl immer eine bestimmte Breite oder Höhe haben möchte.
Seitenverhältnis bedeutet, dass alle Seiten eurer Auswahl gleich lang sind - also ein Quadrat.
Breite bezeichnet eine feste Breite der Auswahl, die ihr im Feld darunter auch angeben könnt. Ob in Pixeln oder einer anderen Maßeinheit, könnt ihr ebenfalls selbst entscheiden.
Höhe legt eine feste Höhe für die Auswahl fest. Auch diese könnt ihr im Feld darunter selbst eintragen.
Größe bedeutet, dass aufgezogene Auswahlen immer die gleiche Größe haben. Im Eingabefeld erscheint nun keine einzelne Ziffer, sondern z.B. 100x100. Die erste 100 bezeichnet die Breite der Auswahl, die zweite 100 die Höhe. Möchtet ihr also eine Auswahl mit der Breite 300 Pixel und der Höhe 200 Pixel, müsst ihr 300x200 eingeben. Klickt ihr dann auf euer Bild, erscheint die fertige Auswahl.
Position: Wollt ihr eure Auswahl nicht per Hand verschieben, könnt ihr hier eintragen, wohin sie verschoben werden soll. Das erste Feld steht für links und rechts (X-Achse), das zweite für oben und unten (Y-Achse). Die Position wird in Pixeln angegeben. Liegt eure Auswahl beispielsweise auf "22" im ersten Feld, bedeutet dies, dass die Auswahl vom linken Rand eures Bildes 22 Pixel weit entfernt ist. Zeigt das zweite Feld "80", so ist eure Auswahl 80 Pixel weit vom oberen Rand eures Bildes entfernt.
Hervorheben: GIMP blendet die Umgebung um die Auswahl aus, damit ihr sie besser erkennen könnt. Dies hat keinen Einfluss auf euer Bild - es wird nichts gelöscht oder verändert. Verwirrt euch die Anzeige, lasst sie einfach ausgeschaltet.
Hilfslinien: Standardmäßig steht hier "Keine Hilfslinien".
Mittellinien: GIMP zeigt den Mittelpunkt eurer Auswahl an.
Drittelregel: GIMP unterteilt die Auswahl optisch in Drittel.
Goldener Schnitt: GIMP zeigt den sogenannten "Goldenen Schnitt". Eine solche Aufteilung wird in der Gestaltung als besonders harmonisch empfunden.
Automatisch schrumpfen: Diese Option passt die Kanten der Auswahl an ein Motiv an, das sich auf eurer Zeichenfläche befindet, z.B. eine Zeichnung. Funktioniert nur dann, wenn die Konturen des Bildes extrem scharf sind - und dafür gibt es andere, bessere Möglichkeiten. Aus diesem Grund könnt ihr diese Funktion mehr oder weniger vergessen.

3. Das Menüfeld "Auswahl"

Sehr hilfreich sind die Punkte im Menü Auswahl über eurer Zeichenfläche.
Möchtet ihr das gesamte Bild auswählen, müsst ihr keinen extra Auswahlkasten aufziehen, sondern könnt auf "Alles auswählen" (STRG+A) drücken.
Möchtet ihr gar nichts mehr ausgewählt haben, drückt auf "Nichts auswählen" (STRG+Umschalt+A).
Habt ihr etwas ausgewählt, könnt ihr die Auswahl umkehren, indem ihr "Invertieren" (STRG+I) wählt. Jetzt ist ausgewählt, was vorher außerhalb eurer Auswahl lag und umgekehrt.
Sind verschiedene Farben im Bild, von denen ihr eine auswählen möchtet, könnt ihr "Nach Farbe" nutzen. Klickt einfach auf den Farbbereich eures Bildes, der ausgewählt werden soll. Unterhalb der Werkzeugpalette erscheint für diese Option ein Schieberegler mit dem Titel "Schwelle". Die Schwelle legt fest, wie ähnlich die Farben sein dürfen, die mit ausgewählt werden. Je höher der Schwellenwert ist, desto weniger streng wird die Auswahl ausgewählt. Ein niedriger Schwellenwert dagegen wählt strikt nur die Farbe aus, die ihr angewählt habt.

4. Das "Elliptische Auswahl"-Werkzeug

Neben dem "Rechteckige Auswahl"-Werkzeug befindet sich das "Elliptische Auswahl"-Werkzeug. Dieses funktioniert ganz genauso wie jenes für die Rechtecke - der Unterschied besteht darin, dass ihr mit diesem Kreise aufziehen könnt.
Die Funktionen unterhalb der Werkzeugpaletten sind dieselben wie beim Werkzeug für rechteckige Auswahlen, deren Erklärungen ihr weiter oben findet. Eine Ellipse ist eine gleichmäßige, ovale Form - lasst euch von dem Namen nicht verwirren.

5. Auswahlen freistellen

Die Auswahlen könnt ihr wie erwähnt dazu benutzen, bestimmte Bildbereiche auszuwählen und zu verändern. Das heißt auch, dass ihr Bildteile komplett freistellen, also von allen anderen Teilen des Bildes, befreien könnt.
Zum Üben könnt ihr dieses Bild benutzen:



Zieht nun einen rechteckigen Auswahlkasten um das orangefarbene Feld. Wenn ihr nun versucht, den Kasten zu verschieben, werdet ihr nur die Auswahl verschieben - hierfür benötigen wir noch eine zweite Funktion.
Klickt auf den Menüpunkt "Auswahl" und wählt dort "schwebend" aus. Was ihr nun ausgewählt habt, schwebt gewissermaßen über eurem Bildhintergrund und ihr könnt das ausgewählte Rechteck nach Lust und Laune verschieben.



Möchtet ihr die Auswahl nun freistellen, also von allen anderen Bildteilen befreien, wählt ihr im Menüpunkt "Bild" die Option "Automatisch zuschneiden". GIMP lässt nur noch übrig, was sich innerhalb eurer Auswahl befindet, der Rest des Bildes wird gelöscht.